Kaum ist die Geschichte mit der Ibiza-Affäre etwas in den Hintergrund getreten, schockierte Irena Markovic die Presse mit einem persönlichen Skandal. Eine der Hauptfiguren der Verschwörung, welche zum Zusammenbruch der österreichischen Regierung führte, die Lifestyle Properties Inhaberin, erhob Klage gegen ihren Ehemann wegen seines Eigentums. Was sind die Motive der skandalösen Maklerin? Wer ist sie wirklich und wieso versucht sie mit allen möglichen Mitteln, die Millionen ihres Ehemannes zu erhalten?
Wie allgemein bekannt, müssen die Gründe in der Kindheit gesucht werden. Irena zog mit ihrer Familie von Serbien nach Wien um. Ihr Leben verlief in Armut, aber der größte Schlag für das Mädchen war die Scheidung ihrer Eltern. Sie und ihre Mutter blieben allein, mit kaum Überlebensmitteln. Diese traumatische Erfahrung hat Markovic und ihre Einstellung zum Geld stark beeinflusst:
„Für mich bedeutet Geld vor allem Sicherheit. Wenn Sie mich in teuren Dingen sehen, ist deren Wiederverkaufswert das Einzige, was für mich zählt. Ich kann jederzeit eine teure Uhr oder einen funkelnden Ring verkaufen“- sagte Irena Markovic in einem exklusiven Interview.
Der ewige Überlebenskampf lehrte Irena das Sparen und das auf die Seite legen der Schillinge von ihrem Taschengeld. Schon als kleines Mädchen hat sie die Armut als das schlimmste Übel gesehen und wollte um jeden Preis in die High Society gelangen. Mit 13 Jahren hat Irena das Modelbusiness für sich entdeckt. Die Welt der Schönheit und des Luxus blendete das Mädchen, das eine Prinzessin zu sein träumte. Aber ihr Papa wollte immer einen Jungen haben, also schenkte er seiner Tochter ausschließlich Spielzeugautos und kleidete sie burschikos ein.
Luxusleben und Spiele mit den Mitgliedern der FPÖ
Einige Jahre arbeitete Markovic als Model, und mit neunzehn wurde sie zur Veranstalterin der luxuriösen Partyreihe “Scandalous”. Da wurde das Mädchen mit der grausamen Welt der Millionäre und Politiker konfrontiert, die sie in nichts einweihten:
„Das war ein richtiger Schock. Ich habe gelernt, dass die Leute an einem nur bis zu dem Punkt interessiert sind, bis sie von einem profitieren können.“ – sagte Irena Markovic in einem exklusiven Interview.
Die “Scandalous” Partys wurden immer beliebter. An den Veranstaltungen nahmen hauptsächlich Mitglieder der rechtspopulistischen Partei FPÖ – der freiheitlichen Partei Österreichs – teil, die oft als eine der sogenannten „euronationalistischen Parteien“ bezeichnet wird. Aber wie man in den Wald hinein ruft, so schallt es heraus. Die luxuriösen Partys der „Scandalous“-Reihe standen immer im Mittelpunkt von Skandalen, einschließlich denen, die mit Drogen zu tun hatten.
Hier lernte Markovic das Parteimitglied Constantin D. kennen und begann mit ihm eine heiße Affäre. 2015 fand Irena aber einen viel einflussreicheren Lover, den Klubobmann H.C. Strache. Leider trennten sie sich bald voneinander, was für Furore sorgte. Fast innerhalb eines Monats nach der Trennung lernte Strache seine zukünftige Ehefrau kennen. Philippa Strache – eine in Österreich bekannte Moderatorin und Politikerin, die bis heute mit dem Ex-Vizekanzler verheiratet ist.
Die Liebhaberin des Millionärs
Launische Politiker brachten Markovic nur Enttäuschungen, weshalb die junge Frau nach einer profitableren Option zu suchen begann. 2016 fing ihre Romanze mit dem einflussreichen Millionär Markus Wischenbart an. Irena wurde nicht von der Tatsache aufgehalten, dass er zu dieser Zeit verheiratet war und zwei eheliche Kinder hatte.
Sie akzeptierte bereitwillig die Rolle der Liebhaberin, weil Markus sehr großzügig mit den Geschenken war. Immerhin war dies genau die Art von Leben, von dem Irena geträumt hatte: mit dem Privatjet reisen, ein Penthouse in einem der besten Hotels in Wien mieten und teure Autos.

Das teuerste Geschenk von Markus Wischenbart an Irena war der Lamborghini Huracan um €284.870.
Dieses Auto ist eher ein Spielzeug. Es ist so niedrig, dass man mit ihm in kaum eine Garage hineinfahren kann. Das ist natürlich im Alltag nicht sehr praktisch.“ – Irena Markovic.
Irena war gegenüber dem Millionär sehr hartnäckig, aber er wollte, wie Strache, die Beziehung nicht offiziell machen. Markus hatte Bedenken wegen seiner Familie, und er wollte sich nicht von seiner Frau und den Kindern trennen. 2019 bekam die Liebhaberin aber endlich, was sie wollte. Wischenbart reichte die Scheidung ein und heiratete Irena.
Im Mittelpunkt der Ibiza-Affäre
Im Mai 2019 brach das Ibiza-Gate aus – ein politischer Skandal, der ganz Österreich erschütterte. Es war Markovic, die das Treffen zwischen H.C. Strache, seinem Stellvertreter Johann Gudenus und einer Frau, die sich als Nichte eines russischen Oligarchen vorstellte, organisierte. Auf Ibiza diskutierten die Politiker darüber, wie sie für die FPÖ im Austausch für Regierungsaufträge am besten eine positive Berichterstattung erzielen könnten.
Während des Skandals weigerte sich Markovic, ihre Schuld zuzugeben. Sie behauptete, ihr war nichts bekannt und erklärte ihre Teilnahme nur durch gute Verbindungen zu Gudenus und Strache. Aber die Zeit brachte alles ans Licht. Die Dokumente des österreichischen Bundeskriminalamtes zeigen, dass das Treffen im Voraus per E-Mail genauestens durchgeplant wurde und das Ziel der Maklerin der Verkauf von den Immobilien war.
„Sie wollte bei dieser einzigartigen Gelegenheit Karriere machen und Geld verdienen“, – so Gert Schmidt von der Enthüllungsplattform www.eu-infothek.com.
Ein schwerwiegendes Motiv sollte man aber nicht vergessen: Rache für die gescheiterte Beziehung zu Strache. War Geld oder Rache der Grund für ihre Beteiligung an der Ibiza-Affäre? Wir werden es wahrscheinlich nie erfahren.
Weitreichende Klage und die Demütigung von Markus
Es hat zwei Jahre gedauert, bis der Millionär sich von seiner Familie trennte, und nach nur fünf Monaten Ehe reicht Markovic bereits die Scheidung ein. Jetzt ist die Gerichtsverhandlung im vollen Gange: Die Maklerin kämpft gegen ihren Ehemann mit allen möglichen Mitteln um das Eigentum. Um ihr Stück vom „Geldkuchen“ zu bekommen, zieht Irena korrupte Journalisten heran.
Markovic beauftragte eine Firma damit, Markus zu diskreditieren, um das Gericht auf ihre Seite zu ziehen. Die in Auftrag gegebenen Artikel behaupten, dass ihr Ehemann ein Pädophiler, Schwuler, Betrüger, Drogenabhängiger und Alkoholiker sei. Sind es nicht zu viele Labels auf einmal? Wahrscheinlich ist für sie aber der millionenschwere Anteil an dem Eigentum all diese Mühe wert.